Hypnose   , ... was ist das ?                                                           1.Teil

Hypnose ist ein Bewusstseinszustand , welcher fließend am Wachbewusstsein und am Schlaf anliegt! Ist wohl ein eigener Zustand !

Zu keiner Zeit sind wir vollständig im Wachbewusstsein (Vigilanz). Es ist der Zustand, unter welchen die unbewussten Tätigkeiten erledigt werden, also die allermeisten !

 Wo wird dieser Zustand der Hypnose physiologisch, therapeutisch und auch manipulativ hervorgerufen?                    

Wenn die Bewusstseinsebenen der entwicklungsgeschichtlich alten Gehirnbereiche aktive

sind befinden wir uns in Hypnose (durch EEG sichtbar). Dieser Zustand ist dem Wachsein

näher als der Schlaf. Es ist ein eigener, zwischen Wach- und Schlafbewusstsein.

• Hypnose ist der wirkungsvollste und zugleich am meisten unterschätzte bzw. falsch

eingeschätzte Bewusstseinszustand.

Jeder befindet sich zu jeder Zeit anteilsmäßig in Hypnose, ohne dass man es bemerkt.

Dies bedeutet, dass sowohl der gehirninterne Informationsfluss als auch die externe

Kommunikation, bis hin zum Bewusstsein, zum Fühlen, Denken, Wollen und Handeln des

Menschen, ständig weitreichenden hypnotischen Einflüssen unterliegen, die nicht erkannt

werden.

• Solche unbewussten hypnotisch-suggestiven Einflüsse wirken sich oft negativ auf den

Menschen aus. Erst durch den Erwerb des bewussten Zugangs zu den hypnotischen

Bewusstseinsebenen können deren enorme Potentiale erkannt, kontrolliert und positiv

eingesetzt werden.

• Die Kindheit, und damit der wesentlichste Teil der Erziehung, findet in Hypnose statt.

Fehlprägungen aus dieser Zeit können nur in Hypnose wieder aufgelöst werden.

Eine derartige Therapie richtet sich nicht auf Beseitigung von Krankheitssymptomen,

sondern auf das Erkennen der gesunden , wesensgemäßen Kräfte des jeweils

individuellen Menschen, womit die aus den nicht gelebten Anteilen entstandenen

Konflikte und Krankheitszeichen ihre Grundlage verlieren.

Da diese Anteile verdrängt worden sind d.h. im Unbewussten ruhen, kann man ihnen

nur im hypnotischen Zustand begegnet.

Die Unvermeidbarkeit der Hypnose in der therapeutischen Beziehung erkannte auch

FREUD noch in seinen letzten Lebensjahren.

. „Wir müssen gewahr werden, dass wir in unserer Technik die Hypnose nur aufgegeben

haben, um die Suggestion in der Gestalt der Übertragung wieder zu entdecken.“ (St. Bd. 1)

. und : ...Jedes Stückchen der Geschichte wird später von neuem erzählt werden müssen,

und erst bei diesen Wiederholungen werden die Zusätze erscheinen, welche die

wichtigsten, den Kranken unbekannten Zusammenhänge vermitteln.“ (St. Bd. XI )

. Die meisten Erkrankungen, ob seelisch oder körperlich, haben ihre

Wurzeln in frühkindlichen hypnotischen Einflüssen.

Aus der tiefenpsychologischen Sicht ist jede Erkrankung, ob Seelische oder Körperliche,

der Ausdruck eines Konfliktes zwischen eigenen Wesensanteilen (Es) und den anerzogenen

Moralvorstellungen, Religion , ... (=Über-Ich).

- !! - W.W. Atkinson : „Wir sind, was wir heute sind, wegen dessen, das wir gestern

dachten, sagten, sahen, hörten, fühlten und taten. Der Mensch ist eine Zusammensetzung

seines Gestern. Es ist kein einziger Gedanke, Tat oder Eindruck unseres vergangenen

Lebens, der nicht seinen Einfluß gehabt hätte auf die Herstellung unseres gegenwärtigen,

geistigen und sittlichen Zustandes.Unsere heutige Meinung und Gedanken sind zumeist

das Ergebnis einer langen Reihenfolge von kleinen Erfahrungen der Vergangenheit; seit

langer Zeit vergessen, deren wir uns vielleicht nie wieder erinnern werden.

- Franz Hartmann (in Deutschland der Begründer der Theosophie ) „ zwei Wege sind

es, die zur Erkenntnis der Wahrheit führen, der Weg des Verstandes und der Weg des

Gefühls. Beide ergänzen sich gegenseitig. Der Praxis geht die Theorie voran, ohne

welche sie nur ein Tappen im Dunkeln wäre, und die Theorie alleine führt zu nichts, wenn

die Praxis ihr nicht folgt“.

- Paracelsus T. B. : « Jede sichtbare oder physische Form ist der äußerliche, materielle

Ausdruck der ihr zugrunde liegende unsichtbaren Organisation, von der sie ihre

Schwingungen und Eigenschaften bekommt“.

- Franz Völgyesi, (einer der bekanntesten Hypnosetherapeuten ) schrieb : ... Doch auch die

meisten Psychoanalytiker kamen zum Ergebnis, dass außer unseren ererbten Reflexen der

Ursprung vieler „neurotischen“ Erscheinungen, sogar der meisten seelischen

Offenbarungen über die Säuglingsjahre und sogar den intrauterinen Zeitraum hinaus

zurückreicht...

- Ivan Bloch : ( einer der berühmtesten Sexualforscher des vorigen Jahrhunderts )

„ ...die meist unbewussten, früher aus dem Bewusstsein „ verdrängten“ Vorstellungen

ausfindig zu machen, auf welche sich die Krankheitssymptome zurückführen lassen, und dann

sie dem Kranken zum Bewusstsein zu bringen.“

- Wilhelm Reich schrieb treffend, das es neurotische Symptome ohne eine Erkrankung des

Gesamtcharakters nicht gibt !

Viele Begabungen schlummern zeitlebens im Unbewußten, ohne erkannt oder erweckt zu

werden. Hier liegen die großen Möglichkeiten der Hypnotherapie, in der Förderung von tiefer

individueller Erkenntnis und Bewußtwerdung gesunder, freier Lebensgestaltung.

Alle großen Institutionen, Staat, Kirche, Wirtschaft usw. benutzen besonders hypnotische

Einflüsse, und zwar oft missbräuchlich.

Hypnose ist der erste Bewusstseinszustand. Er ist ständig aktiv und alltäglich wirksam.

Wer ihn beherrscht, kann seine hohen unbewussten Kräfte / Weisheiten entwickeln und auf

vielfältigste Weise mit Gewinn einsetzten.

HYPNOSE, der erste Bewusstseinszustand:

Das Gehirn hat sich in der Evolutionsgeschichte in Milliarden Jahren zu dem komplexen System

entwickelt, das es heute ist. So ist der Hirnstamm, in dem auch das Schlafbewusstsein angelegt

ist, über 500 Millionen Jahre alt ist, hat unser „ rationales Selbstbewusstsein“ und

„Wachbewusstsein“ erst vor etwa 30.000 Jahren seinen Anfang genommen, indem sich die

Dominanz der linken Großhirnhälfte ausbildete. Dazwischen liegen auch noch viele „Baustufen“

des Gehirns, wie z.B. das limbische System, die sich alle weitgehend dem üblichen

Tagesbewusstsein entziehen.

Allen diesen entwicklungsgeschichtlich alten Gehirnschichten, die auch heute noch in ihren

spezifischen Aufgaben, wie z.B. der Organsteuerung usw. aktiv sind, liegt ein hypnotisches

Bewusstsein zu Grunde.

Die Hypnose ist demnach, wie die Forschungen von W.J. Meinhold zeigen, der älteste und

erste Bewusstseinszustand und sogar mit Abstand der Wirkungsstärkster. Es gab sie sogar

schon vor dem Schlaf.

Da das einzelne Lebewesen in seiner Embryonalzeit und frühen Kindheit die Entwicklung

seiner Art wiederholt, ist die Hypnose auch in dieser Hinsicht der erste Bewusstseinszustand

(siehe „Rekapitulationstheorie“ von E. Haeckel ) :

Siehe - W. J. Meinhold ,Hypnose , - Freud, Studienausgabe , - W.Reich, der Krebs - , I.Bloch, Sexualleben unserer Zeit

-          ,-F. Völgyesi, Menschen und Tierhypnose ,- W.W. Atkinson, Gedankenkraft 1905, F. Hartmann : Radscha Yog